Eine bewegende Exkursion - Mauthausen
Sarah Falkner und Lenny Frank haben ihre Eindrücke sehr detailliert geschildert:
Am 24. Mai 2023 ging es für die beiden 4. Klassen mit ihren Klassenvorständen Claudia Markt und Michaela Brenn-Kronbichler sowie Herrn Direktor Josef Falkner und Viktoria Gruber schon um 7 Uhr los und nach fünfstündiger Busfahrt erreichten wir das Konzentrationslager Mauthausen.
Dort wurden wir in 2 Gruppen eingeteilt. Wir besichtigten die Baracken, die Duschen, die Gaskammer und vieles mehr. Dadurch wurde uns der Schrecken des 2. Weltkriegs neu bewusst. Auch wenn wir schon viele Fakten aus dem Geschichteunterricht und den Vorbereitungsstunden in Deutsch erfahren und gewusst hatten, war die Besichtigung des KZ`s eine sehr emotionale Erfahrung. Schließlich liegt es auch an uns, zu verhindern, dass solche unmenschliche Zustände je wieder passieren (Lenny)
Bereits von außen hatte das Lager etwas angsteinflößend gewirkt, was sich im Inneren der Mauern noch verstärkte.
Wir wurden bei der Führung mit Fragen konfrontiert, die sehr tiefgründig waren. Uns wurden zuerst der Platz des Russenlager, der Krankenstation und des Fußballplatzes, das Schwimmbad, der Steinbruch mit der Todesstiege und die verschiedenen Denkmäler gezeigt, bevor wir durch den Haupteingang gingen, durch den tausende Häftlinge vor uns gegangen waren. Bei den einzelnen Stationen wurden uns immer wieder Schilderungen von Überlebenden vorgelesen. Auch die Klagemauer, die Wäscherei und die Duschen wurden uns gezeigt, bevor es zu der Gaskammer und den Krematorien ging. Ich finde die Vorstellung, wie tausende Menschen auf diese Weise vernichtet wurden, schrecklich. Auch der Raum der Namen hat viele nachdenklich gemacht. Auf dem Rückweg nach Umhausen haben sich einige wahrscheinlich noch Gedanken darüber gemacht. (Sara F.)
Bei der Nachbereitung des Besuch des KZ Mauthausen haben sich die Schülerinnen und Schüler der 4a noch einmal schriftlich damit auseinandergesetzt:
1. Wie geht es dir nach dem Besuch in der Gedenkstätte Mauthausen?
Schildere deine Eindrücke:
*Ich bin wirklich erschüttert. Dieser Tag hat mir gezeigt:“Sei immer glücklich und dankbar für dein Leben.
*Ich habe immer noch ein komisches Gefühl.
2. Wie erging es dir während des Besuchs?
*Da erschien es mir noch nicht real. Erst als ich schlafen ging, ließ ich mir alles noch einmal durch den Kopf gehen und realisierte es erst dann.
*Manchmal musste ich darüber nachdenken, dass hier, wo ich gerade stehe, Menschen gequält und getötet worden sind.
*Nachdenkliche Stimmung – unser Führer hat uns persönlich angesprochen und wir waren aktiv involviert.
*Nicht gut, ich hatte ein komisches Gefühl und ich war geschockt, was mit den armen Häftlingen alles geschehen ist. Als ich die Öfen sah, wurde mir eiskalt und als ich die vielen Namen las, stockte mir der Atem.
3. Was hat dich besonders beeindruckt/ berührt?
*Der Raum mit den vielen Namen – erst dort wurde mir so richtig bewusst, dass so viele Menschen starben.
Mich hat am meisten der Raum mit den vielen Namen, die Todesstiege und das Krematorium berührt.
* Der Raum der Namen.
*Der Raum der vielen Namen.
*Ich war schockiert, dass so viele Häftlinge in einer Baracke auf dem Boden schlafen mussten. Ich frage mich, wieso es sogenannte Krankenstationen gab, wenn man die Menschen dann umbrachte. (Juliane)
* Wie es zuging, als die Häftlinge im Lager ankamen.
4. Ist es deiner Meinung nach sinnvoll, in diese Gedenkstätte zu fahren?
Begründe deine Meinung:
Alle haben das einstimmig mit „Ja“ beantwortet.
*Ja, da man einerseits wissen sollte, was der Mensch anrichten kann, aber auch, dass es wieder passieren könnte, wenn wir nicht für das einstehen, was wir für gut halten.
*Ja, weil man dort wirklich realisiert, was man mit diesen Menschen dort alles gemacht hat und so etwas nie wieder vorkommen sollte.
* Ja, definitiv. Man muss es einmal real gesehen haben. Vielleicht gibt es den Menschen zu denken, die sich damit immer noch Witze und grausame Sprüche erlauben. (
5. Was ich sonst noch über Mauthausen sagen will:
*Es ist riesengroß, größer, als ich es mir vorgestellt habe.
* Ich frage mich, wie die Männer der SS von Montag bis Samstag Leute umbringen und am Sonntag Spaß haben konnten.
*Es ist einfach schlimm, vor allem, dass jeder damit gelebt hat und dass das damals Alltag war.