
Besuch der Gedenkstätte Mauthausen
Am Mittwoch, dem 16. April 2025 besuchten wir, die 4. Klassen der NMS Umhausen, gemeinsam mit unseren Lehrern Helga Schlatter, Claudia Markt, Julia Neururer und Andreas Zankai die Gedenkstätte des ehemaligen KZL Mauthausen.
Wir fuhren mit einem Reisebus von Umhausen bis zur Gedenkstätte, im Bus war gute Laune, aber als wir zu dem ehemaligen Lager hinauffuhren, veränderte sich die Stimmung. Alle wurden etwas stiller und doch gespannt auf das, was uns erwarten würde.
Als wir aus dem Bus ausstiegen, gingen wir zu einem Sammelplatz und warteten auf unseren Begleitführer. Nach einiger Zeit kam dieser, begrüßte uns und begann mit der Führung durch die Gedenkstätte. Am Platz erzählte er uns zur Einführung Allgemeines über das KZ Mauthausen.
Wir sahen auch Bilder, wie das Lager ausgesehen hatte. Weiter ging es zu einem Fußballplatz und zum ehemaligen „Russenlager/Sanitätslager". Er führte uns zum Denkmal für die ermordeten Jüdinnen und Juden. Von dem Denkmal aus sahen wir auch die Todesstiege, ein wenig vom Steinbruch und den Bauernhof der Landwirtin Gusenbauer. Danach zeigte er uns noch die Denkmäler der verschiedenen Länder, z.B. jenes der Sowjetunion.
Als wir dann durch das Eingangstor Richtung Appellplatz gingen, wurde mir klar, dass durch dieses Tor circa 200.000 Häftlinge gegangen waren.
Besonders nachdenklich machte mich auch die Klagemauer gleich neben dem Eingangstor.
Der nächste Weg führte uns hinunter zu den Duschen, ich wurde traurig, der Anblick war einfach nur schlimm. Danach gingen wir Richtung Block 1, dem ehemaligen Bordell. Wir setzten uns und unser Führer gab uns viele Informationen zu den jeweiligen Orten. Nach den Erzählungen wurden wir zu einer Häftlingsbaracke geführt, hier sahen wir ein Modell über das Innere einer Baracke.
Von dort aus gingen wir weiter zu den Krematorien und zum „Raum der Namen". Danach gingen wir in die Gaskammer. Dieser Raum machte mich noch trauriger als die Duschen, mir wurde bewusst, dass hier unzählige Menschen gestorben waren. Wir sahen das Krematorium, die Genickschussecke, in der die Gefangenen mit Schusswaffen exekutiert wurden und die Stelle, an der die Häftlinge am Galgen erhängt wurden.
Die letzte Station mit unserem Begleiter war das Quarantänelager und den Bereich wo die russischen Inhaftierten untergebracht waren, die bei der Mühlviertler Hasenjagd geflüchtet waren.
Wir bekamen noch letzte Informationen und dann verabschiedete er sich von uns.
Als wir wieder über den Appellplatz gingen, habe ich über die vielen Menschen nachgedacht, die genau hier gestorben waren, es war einfach nur schrecklich. Zum Abschluss gingen wir über die Todesstiege hinunter und sahen auch den Steinbruch und die „Fallschirmspringerwand".
Die Exkursion zum KZL Gedenkstätte Mauthausen war sehr interessant. Sie hat mich aber auch sehr traurig und nachdenklich gemacht. Ich hoffe, es ist alles nur mehr Vergangenheit und ein Teil unserer Geschichte und so etwas kommt nicht mehr wieder vor.
(Lena Falkner 4a)
Hier einige Kommentare der Schülerinnen und Schüler nach dem Besuch von Mauthausen:
Ich denke, dass ein Besuch der Gedenkstätte sinnvoll ist, da es ein Teil unserer Geschichte ist, der nicht in Vergessenheit geraten darf. (Lena Falkner 4a)
Ich finde es sinnvoll, Mauthausen zu besichtigen, weil es so den Schülern und Schülerinnen das Thema „KZ“ durch den Besuch des Ortes und das Sehen der realen Gebäuden näher bringt. (Maximilian Bacun)
Wie erging es dir während des Besuchs?
Bedrückende Stimmung und komisches Gefühl, da zu stehen, wo Menschen gestorben sind. (Emma Vogt 4b)
Was hat dich besonders beeindruckt / berührt?
Mich hat der „Raum der Namen“ sehr berührt, weil dort die Namen der Opfer stehen, weil es so viele Namen sind. (Maximilian Bacun 4a)
Mich hat beeindruckt, dass die Schlafräume in den Baracken ziemlich groß waren – bis unser Führer uns gesagt hat, wie viele Häftlinge dort schlafen mussten. (Sarah Ennemoser 4a)